The Social Brain in Evolution

Das menschliche Bewusstsein ist maßgeblich abhängig vom menschlichen Gehirn. Bewusstsein lässt sich jedoch nicht auf Gehirnfunktionen reduzieren, genauso wenig wie „Ich“ mein Gehirn bin. Die conditio humana gründet sich ganz wesentlich auf die evolutionäre Entwicklung, die den Frühmenschen durch ein explodierendes Wachstum des Großhirns in die prekäre Lage einer „normalisierten“ Frühgeburt brachte – was zu der langfristigen und umfassenden Brutpflege des Frühgeborenen führte, ohne die der Mensch nicht überlebensfähig wäre. Die Gemeinschaft ist der soziale Uterus. Diesbezüglich ist es legitim beim Menschen von einem „Sozialen Gehirn“ zu sprechen.  Dabei ist das Gehirn selber denkbar „asozial“, da es unter allen Organen den größten Energieverbrauch hat, daher besteht eine wesentliche Eigenschaft darin, Gelerntes zu automatisieren um neue Kapazitäten zu schaffen.  Das menschliche (Groß-) Hirn imponiert durch seine Neuroplastizität – seine enorme Lernfähigkeit. Das Gehirn ist eine lebenslängliche „Baustelle“ – alles (fast) bleibt im Wandel.

Unsere Epoche ist eine Zeit, die eine Art „General-Wandel“ darstellt. Der „Extended Mind“ (erweitertes Funktionieren des menschlichen Geistes durch Smartphones, smart home, smart cars, KI etc etc) stellt völlig neue Anforderungen an unsere Aufmerksamkeit. Viele Menschen bemerken daher, dass sie Aufmerksamkeitsdefizite haben.

Beiträge zum Sozialen Gehirn: